Freitag, 8. Mai 2020

Rezension "Auch das geht vorbei"




Preis: € 0,00 [D]
Einband: E-Book
Seitenanzahl: 64
Altersempfehlung: ab ca. 12
Meine Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥
Reihe: Einzelband
Verlag: edition a

Klappentext: Innerhalb kurzer Zeit hat das Coronavirus unser gesamtes Leben aus den Angeln gehoben. Was wir derzeit erleben ist ein Schock, der Angst auslöst. Aber glücklich bleiben auch in diesen Wochen ist möglich und extrem wichtig! Dieses Buch kann helfen, das innere Immunsystem zu stärken.








Die Geschichte

Bereits im letzten Lesemonat hatte ich gesagt, dass ich zu diesem Buch noch eine ausführliche Rezension bzw. meine Meinung zu diesem Thema schreiben werde. Da das E-Book kostenlos ist und nur 64 Seiten umfasst, konnte ich es ganz gut nebenbei lesen und so die Corona-Krise ein bisschen verarbeiten. Ich finde es wirklich klasse, dass es Menschen gibt, die in dieser schwierigen Zeit für andere da sind und z.B. diesen kostenlosen Ratgeber zur Verfügung stellen. Vieles daraus war mir jetzt nicht gänzlich neu, aber es hat mir noch einmal all die positiven Dinge aufgeführt, die es trotz alledem immer noch um uns herum gibt. Natürlich ist es ganz menschlich, dass wir zuerst einmal geschockt sind, uns ärgern oder sogar zurückziehen. Jeder geht anders mit Problemen um, weshalb ich in dieser Rezension nur von meinen Erfahrungen und Tipps berichten kann. Ich möchte hier also weder groß rumjammern, noch irgendjemanden belehren oder die Situation gänzlich schön reden. Es ist wie es ist und genau das ist eben auch die Kernaussage dieses Buches. Wenn wir eine Situation annehmen oder akzeptieren, dann wird sie irgendwann erträglicher und wir fangen an das Beste draus zu machen. Selbstverständlich gilt das nicht für alle Lebenslagen, denn oft können wir durchaus etwas in unserem Leben verändern, wollen es meistens aber nicht oder sind schlichtweg zu bequem dafür. In diesem Fall hilft das alles jedoch nichts, denn das Coronavirus ist weder etwas, was wir ignorieren können, noch sind wir dazu in der Lage dies aus der Welt zu schaffen. Es hat eine Weile gedauert, bis mir klar wurde, dass wir alle momentan lernen müssen damit zu leben und dass es niemanden hilft sich ständig darüber zu beschweren. Anfangs habe ich viel über dieses Thema nachgedacht, habe im Internet recherchiert und mich so ein wenig bekloppt gemacht. All die schrecklichen Nachrichten und die Angst davor, es selbst zu bekommen oder Angehörige zu verlieren, hat mich schließlich zu diesem Buch geführt. Langsam habe ich angefangen die Situation zu akzeptieren, habe das Internet gemieden und mein Leben so gut es geht weiter gelebt. Ich kann euch sagen, dass das nicht immer einfach war, denn auf der Arbeit wurde ich tagtäglich mit diesem Thema konfrontiert, doch ich habe angefangen meinen Job nicht mehr zu verfluchen, sondern ihn in der momentanen Situation als Geschenk zu sehen. Warum? Ich arbeite in einem Lebensmittelgeschäft und noch nie war diese Arbeit so wichtig wie momentan, denn während fast alle Geschäfte geschlossen hatten, konnten wir weiterhin geöffnet bleiben und die Menschen mit den wichtigsten Lebensmitteln versorgen. Das ist nicht immer der angesehenste Job, doch es gab trotzdem einige Kunden, die uns ihre Dankbarkeit ausgedrückt haben und genau daran habe ich festgehalten. Stück für Stück wurde mir bewusst, dass ich dankbar sein kann eine feste und gute Arbeitsstelle in diesen Zeiten zu haben, denn viele Menschen leiden nun unter Existenzängsten und wissen nicht wie ihr Leben weitergeht. Zusätzlich wurde mir klar, dass das normale Leben, was wir alle zuvor genießen durften, ein Leben in purem Luxus war und wir froh sein können, dass wir hier in Deutschland so ein gutes Gesundheitssystem genießen dürfen. Das alles ist nicht selbstverständlich und mir wurde zunehmend bewusst, dass ich selbst viel zu häufig auf hohem Niveau gejammert und viel zu selten die kleinen Dingen im Leben geschätzt habe. Seitdem versuche ich die schönen Momente viel mehr zu genießen und mich nicht mehr über jede Kleinigkeit aufzuregen. Das Leben kann sich so schnell ändern und gerade deshalb ist es wichtig, sich auf die schönen Dinge zu konzentrieren und nicht immer alles so ernst zu nehmen. Das soll natürlich nicht heißen, dass ich das Virus nicht ernst nehme. Ich begegne dem ganzen mit großem Respekt, doch ich lasse die Angst davor nicht die Oberhand gewinnen. Ansonsten kann ich noch sagen, dass sich mein Konsumverhalten seitdem sehr stark verändert hat. Dadurch, dass die Geschäfte nun zum größten Teil geschlossen haben, war man natürlich auch gezwungen nur das nötigste zu kaufen, doch ich kann sagen, dass ich weder das Bücher, noch das Klamotten shoppen vermisst habe. Stattdessen habe ich mich vielmehr mit all den schönen Dingen daheim beschäftigt und angefangen mal ein bisschen auszusortieren. Dieses Konsumverhalten möchte ich auch nach der Krise so einschränken, denn es macht mich so viel glücklicher und ich kann gleichzeitig noch ein bisschen Geld dadurch sparen. Übrigens haben jetzt zum größten Teil wieder alle Geschäfte geöffnet, doch ich verspüre immer noch nicht den Drang in die nächste Buchhandlung zu rennen und mir jegliche Neuerscheinungen zu kaufen. Ich möchte jetzt nach und nach das lesen, was ich auf dem SUB (Stapel ungelesener Bücher) liegen habe und mir nur noch die Fortsetzungen zulegen. Ja, es hat sich in den letzten Wochen tatsächlich einiges verändert und wie ihr sehen könnt, war es nicht immer nur alles negativ. Das einzige, was mir sehr zu schaffen macht, ist der Abstand zu meiner Familie und meinen Freunden. Doch auch hier versuche ich mich auf die Zeit danach zu freuen und die freie Zeit trotzdem zusammen mit meinem Mann zu genießen. Leider hat er in seinem Job nicht so viel Glück wie ich, aber wir versuchen beide das Beste draus zu machen, denn ehrlicherweise kommen wir so einmal zur Ruhe. Der Alltag ist längst nicht mehr so stressig wie noch vor ein paar Wochen, was uns als Paar noch mehr zusammenschweißt und hoffentlich auch in Zukunft ruhiger werden lässt. Was habe ich also aus dieser Krise gelernt? Mir wurde durch das Virus noch einmal deutlich bewusst, wie kostbar unser Leben ist und wie selbstverständlich wir manchmal damit umgehen. Nichts im Leben ist selbstverständlich und vor allem ist nicht immer alles nur gut oder nur schlecht, sondern es gibt viele Wege dazwischen. Wir sind alle Menschen und tragen unsere Probleme mit uns herum, doch wichtig ist wie wir damit umgehen und was wir daraus machen. Arbeit ist wichtig, aber genau so wichtig ist auch die freie Zeit. Geld brauchen wir zum Leben, doch zu viel davon macht uns nicht glücklicher. Das was zählt ist unsere Familie, Freunde, Gesundheit und alles, was uns persönlich im Leben Freude bereitet. Wir sollten viel öfter innehalten, uns an kleinen Dingen erfreuen und das Leben einfach genießen. 

Fazit

Wie schon oben erwähnt, umfasst dieses Büchlein keine gänzlich neuen Themen, doch es sind die wichtigsten Voraussetzungen für ein zufriedeneres Leben zusammengefasst. Natürlich werden damit nicht alle Probleme aus der Welt geschafft und gerade Menschen, die mit ihrer Gesundheit kämpfen oder denen momentan nur noch wenig Geld zum Überleben übrig bleibt und die Verantwortung für ihre Kinder tragen, werden sich nicht mit ein paar positiven Leitsätzen beschäftigen, doch trotzdem bin ich der Meinung, dass eine positive Grundeinstellung wichtig für unser aller Leben ist. Das Buch hat mir geholfen das Coronavirus zu akzeptieren und mich trotz alledem auf die schönen Dinge zu konzentrieren. Ich kann es daher, als kleinen Ratgeber für die momentane Krise, nur empfehlen. 




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