Sonntag, 26. Januar 2020

Rezension "Wie Schnee so weiß 4"




Preis: € 24,99 [D]
Einband: Gebunden
Seitenanzahl: 848
Altersempfehlung: ab 12
Meine Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥
Reihe: 4. Band einer Reihe
Verlag: Carlsen

Klappentext: Das kann Königin Levana, Herrscherin des Mondes, nicht dulden: Ihre Stieftochter, Prinzessin Winter, wird täglich schöner und ihr Zauber immer mächtiger! Wütend zwingt die böse Königin sie dazu, sich das Gesicht mit Schnitten zu verunstalten – doch die Narben können Winters Schönheit nichts anhaben. Schließlich versucht Levana sogar, sie umbringen zu lassen. Da fasst Winter einen verzweifelten Plan: Sie muss die rechtmäßige Thronfolgerin Selene finden, um gemeinsam mit ihr die böse Königin zu stürzen … 




Die Geschichte
 
 Letzten Monat habe ich die "Luna-Chroniken" von Marissa Meyer beendet und nun möchte ich noch einmal die gesamte Reihe rezensieren. Zum 1. Band habe ich ja damals ebenfalls eine Rezension geschrieben und sehr über das Buch geschwärmt. Es ist praktisch eine Märchenadaption und in jedem Band befassen wir uns mit einem anderen Märchen bzw. es werden eigentlich nur ein paar Elemente daraus entnommen. Im Grunde steht die Geschichte für sich und geht eher in die dystopische Richtung. Im 1. Band lernen wir also Cinder kennen, die - wie aus dem Märchen Aschenputtel - bei ihrer Stiefmutter und ihren beiden Stiefschwestern aufwächst. Das Ganze spielt im zukünftigen Asien, wo es mittlerweile Cyborgs gibt oder Menschen - so wie Cinder -, deren Körperteile zum Teil durch cyborgartige Elemente ersetzt wurden. Aus diesem Grund wird unsere Protagonistin von vielen Leuten gemieden und trifft dann durch Zufall auf den Prinzen. Im Grunde hört da aber auch schon die Ähnlichkeit zum Märchen auf und langsam erfahren wir, dass viel mehr hinter der Geschichte steckt und dass die Erde schon seit längerer Zeit von Außerirdischen bedroht und manipuliert wird. Die so genannten Lunarierer ähneln zwar den Menschen, leben aber auf dem Mond und können die Erdbewohner durch telekinesische Fähigkeiten kontrollieren. Mehr möchte ich jetzt nicht verraten, aber auf jeden Fall zieht sich die Handlung durch die gesamte Reihe und es geht praktisch darum, das Volk Luna und deren Herrscherin zu aufzuhalten. Im 2. Band treffen wir dann auf ein europäisches Mädchen, das sich in einen Wolf verliebt. Er ist natürlich nicht wirklich ein Wolf, stammt aber von Luna und wurde dort zu einen wolfsähnlichen Soldaten ausgebildet. Die Charaktere treffen dann auf Cinder und irgendwann entsteht praktisch eine Gruppe, die gemeinsam versucht die Erde zu retten. Mir haben wirklich alle Bände gut gefallen, wobei ich jetzt im nachhinein sagen muss, dass Teil 1 schon etwas Besonderes war. Der 4. und somit letzte Band war auch nicht schlecht, aber er reicht nicht ganz an seine Vorgänger heran. Es hat sich leider ein wenig in die Länge gezogen, denn nun befinden sich unsere Protagonisten auf dem Mond und planen praktisch ihre Angriffe. An sich ist es ganz interessant gewesen, aber einige Stellen hätte man ruhig kürzen oder sogar weglassen können und es wäre trotzdem noch ein gutes Buch gewesen. Das Ende hat mir aber trotzdem gut gefallen.

Die Charaktere

Ich mochte Cinder und ihre Truppe ganz gerne und fand es schön zu sehen, wie sich die Charaktere nach und nach kennen und lieben gelernt haben. Ich hatte jetzt zwar nicht unbedingt einen Lieblingscharakter, aber die einzelnen Märchengestalten wurden auf moderne Art gut umgesetzt. In diesem Band steht z.B. Schneewittchen im Vordergrund, die auf Luna lebt und dort von ihrer Stiefmutter Levana unterdrückt wird. Im Grunde erinnert eigentlich nur ihre außergewöhnliche Schönheit an Schneewittchen, aber ich fand trotzdem, dass sie ein interessanter Charakter war.

Der Schreibstil

An den Schreibstil von Marissa Meyer habe ich nichts auszusetzen. Er ist sehr flüssig zu lesen und an einigen Stellen wirklich informativ. Die Autorin hat hier eine interessante Zukunft erschaffen, die gut und detailreich beschrieben wurde.

Fazit

Allen Märchen- und Dystopiefans kann ich diese Reihe nur empfehlen. Die Märchengestalten wurden hier wirklich nur als kleine Inspirationquelle genutzt und in einer völlig anderen Version dargestellt. Mir hat die Idee und die Umsetzung wirklich super gefallen. Einen kleinen Punktabzug gibt es also nur, weil es sich zum Ende hin ein bisschen in die Länge gezogen hat. Insgesamt betrachtet ist es jedoch eine tolle Reihe, die definitiv zu meinen Highlights gehört.


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