Donnerstag, 22. Oktober 2015

Rezension "Ewig Dein"


Preis: € 8,99 [D]
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 224
Altersempfehlung: ab 14
Meine Wertung: ♥ ♥ ♥
Reihe: Einzelband
Verlag: Hanser

Klappentext: Im Supermarkt lernt Judith, Mitte dreißig und Single, Hannes kennen. Kurz darauf taucht er in dem edlen kleinen Lampengeschäft auf, das Judith, unterstützt von ihrem Lehrmädchen Bianca, führt. Hannes, Architekt, ledig und in den besten Jahren, ist nicht nur der Traum aller Schwiegermütter - auch Judiths Freunde sind restlos begeistert. Am Anfang empfindet Judith die Liebe, die er ihr entgegenbringt, als Genuss. Doch schon bald fühlt sie sich durch seine intensive Zuwendung erdrückt und eingesperrt. All ihre Versuche, ihn wieder aus ihrem Leben zu kriegen, scheitern - er verfolgt sie sogar bis in ihre Träume ...
 



 
Die Geschichte

Hm... was soll ich sagen? Ich habe dieses Buch in der Mayersche-Buchhandlung als Mängelexemplar entdeckt. Zwar hatte ich schon zuvor gehört, dass es nicht so gut sein soll, aber da mir "Gut gegen Nordwind" von Daniel Glattauer so gut gefallen hat, wollte ich es trotzdem ausprobieren. Der Klappentext hört sich ja auch recht vielversprechend an. Leider konnte es mich ebenfalls nicht ganz überzeugen. Anfangs plätschert die Geschichte so vor sich hin und obwohl es mit der Zeit spannender wird, passiert bis zum Schluss nicht wirklich etwas außergewöhnliches. Es hat mir das gewisse Etwas gefehlt, das ein Thriller mit solch einem Thema definitiv haben sollte. Im Grunde ging es nur um Judiths Leben und darum, dass sie sich nach einer Liebe sehnt. Irgendwann stellt sich zwar heraus, dass Hannes nicht der richtige Partner für sie ist, aber die Gefahr bleibt aus. Das meiste hat sich letztendlich in ihrem Kopf abgespielt und obwohl am Ende einiges aufgeklärt wurde, hat es für mich nicht wirklich einen Sinn ergeben. Ich denke, ich verrate nichts, wenn ich sage, dass mir hier eindeutig die Verfolgungsjagd gefehlt hat! Es handelt sich bei Hannes - wie im Klappentext beschrieben - um einen Stalker, aber davon hat man leider kaum etwas mitbekommen. Natürlich wurde dies zum Ende hin deutlicher, aber dazwischen war einfach nichts interessantes.

Die Charaktere

Ich habe Judith bis kurz vor Schluss dieses Buches nicht verstanden. Für mich war sie keine Mitte 30, sondern so naiv wie ein Teenager. Sie lässt sich auf einen fremden Typen ein, weil er ihr Komplimente macht und achtet dabei wenig bis gar nicht auf seinen Charakter. Irgendwann fällt ihr dann auf, dass es wohl doch nicht der Richtige ist und dass dieser Mann auch noch psychisch krank zu sein scheint. Spätestens ab diesen Zeitpunkt hätte ich eine Wandlung erwartet, doch für mich hat sich Judith eher zurückgebildet. Ihre Freunde und Familie konnte ich ebenfalls nicht verstehen, denn die schienen von dem Ganzen überhaupt nichts zu ahnen. Da war mir Judiths Lehrmädchen noch am sympathischsten und reifsten von allen. Zum Schluss bekommt unsere Protagonistin zwar noch die Kurve, aber für mich eindeutig zu spät in dieser Geschichte.

Der Schreibstil

Der Schreibstil ist wirklich gewöhnungsbedürftig, denn es gibt in diesem Buch keine richtige wörtliche Rede. Da steht dann immer nur: Judith sagte, Hannes sagt usw. Das war zu Beginn sehr anstrengend, aber irgendwann habe ich das einfach nicht mehr mitgelesen und dann ging es eigentlich. Ansonsten war es leicht zu lesen.

Fazit

Jetzt fragen sich sicherlich einige, warum ich diesem Buch noch 3 Punkte gegeben habe, wenn es doch so viel zu kritisieren gab. Ich habe wirklich hin und her überlegt, aber rückblickend muss ich sagen, dass ich wirklich unglaublich schnell mit dem Buch durch war. Obwohl es kaum Spannung enthielt, wollte ich wissen wie es weitergeht. Das lag wohl daran, dass ich immer noch auf eine Wendung in der Geschichte gehofft habe. Diese kam zwar zu spät, aber sie war letztendlich da und hat dem Ganzen doch noch einen kleinen Sinn gegeben.


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