Freitag, 24. Juli 2020

Rezension "Love to share"




Preis: € 9,99 [D]
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 496
Altersempfehlung: ab ca. 14
Meine Wertung: ♥ ♥ ♥ 
Reihe: Einzelband
Verlag: Diana
Klappentext: Not macht erfinderisch: Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht dringend Geld. Warum also nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind? Eigentlich überhaupt kein Problem, denn Tiffy arbeitet tagsüber, Leon nachts. Die Uhrzeiten sind festgelegt, die Absprachen eindeutig. Doch das Leben hält sich nicht an Regeln ...








Die Geschichte 

Heute gibt es mal ein Buch, welches sehr lange angefangen bei mir herumlag. Begonnen hatte ich damit bereits letztes Frühjahr und aus irgendwelchen Gründen bin ich nur bis ca. Seite 130 gekommen. Alle haben so von dieser Geschichte geschwärmt, nur mich konnte es zu diesem Zeitpunkt nicht vollständig begeistern. Ich vermute, dass es zum größten Teil am Hochzeitsstress lag, denn zu dieser Zeit steckten wir mitten in den Vorbereitungen. Irgendwann geriet das Buch dann ein bisschen in Vergessenheit und so kam es, dass ich es erst dieses Jahr wieder zur Hand genommen habe. Schuld daran ist eigentlich meine "Want to read-Liste", die ich mir für April-Juni erstellt habe und wo auch dieses Buch mit drauf stand. Tatsächlich war ich dann so motiviert, dass ich es im Juni endlich weitergelesen bzw. regelrecht verschlungen habe. Die Geschichte wurde einfach mit jeder Seite spannender und interessanter, was ich so noch nicht bei einem Buch erlebt habe. Normalerweise weiß ich ziemlich früh, ob ein Roman mich begeistern kann oder nicht, aber hier hat sich die Geschichte ganz anders entwickelt als ich zu Beginn dachte. Ich war wirklich positiv überrascht von der Wendung und werde an dieser Stelle natürlich nichts verraten. Grob zusammengefasst, geht es um Tiffy, die eine günstige Bleibe in London sucht und Leon, der eine solch günstige Wohnung zu vermieten hat. Der Haken an der ganzen Sache? Leons Wohnung ist so klein, dass sich die beide ein Bett teilen müssen und da Tiffy keine andere Möglichkeit hat, willigt sie schließlich ein. Der Vorteil? Tiffy arbeitet tagsüber in einem Verlag und Leon nachts in einem Hospiz. Beide begegnen sich also nicht und Leben ihr leben wie gewohnt weiter, wenn da nicht das Schicksal wäre, welches ihnen einen gehörigen Strich durch die Rechnung macht. Na ja, mehr verrat ich nicht, aber der Klappentext hat mich schon damals sehr angesprochen. Ich kann euch jedoch versichern, dass es eine sehr tiefgründige Liebesgeschichte ist, die auch ein paar Spannungsmomente enthält. 

Die Charaktere

Ich mochte Tiffy und Leon unglaublich gerne. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, aber wie sagt man so schön: Gegensätze ziehen sich an! So war es bei den beiden wirklich, denn Tiffy ist ein sehr bunter und quirliger Mensch, während Leon recht ruhig und zurückhaltend ist. Das merkt man auch an der Schreibart, denn Tiffys Kapitel sind meistens lebendiger und länger, während Leons eher kurz und knapp sind, weil er eben kein Mensch der großen Worte ist. Anfangs musste ich mich erstmal daran gewöhnen (was vielleicht auch ein Grund für die Pause war), doch beim Weiterlesen wurde es immer besser. Die Mischung der beiden hat mir am Ende wirklich gut gefallen und das Buch zu etwas Besonderem gemacht. Es gibt natürlich auch noch einige Nebencharakter, die ich - bis auf ein oder zwei Ausnahmen - alle sehr sympathisch fand.

Der Schreibstil

Wie schon oben erwähnt, sind die Kapitel abwechselnd aus Tiffys und Leons Sicht geschrieben. Besonders an Leons Teil musste ich mich erstmal gewöhnen, aber es hat in diesem Fall definitiv zum Charakter gepasst. Ansonsten ist der Schreibstil der Autorin aber sehr flüssig und leicht zu lesen. 

Fazit

Trotz Anfangsschwierigkeiten hat mich dieses Buch am Ende mehr als überzeugt. Bitte lasst euch zu Beginn also nicht vom Stil abschrecken, denn er gehört zur Geschichte dazu und wird nach der großen Wendung wesentlich besser. Es ist also nicht einfach nur eine vorhersehbare Liebesgeschichte, sondern es steckt so viel mehr dahinter. Unsere Protagonisten haben mit einigen Problemen zu kämpfen, die sie schließlich gemeinsam bewältigen müssen. Von mir gibt es einen Punktabzug wegen des holprigen Starts, doch das tut dieser Geschichte keinen Abbruch, weshalb es am Ende 4 sehr gute Punkte geworden sind. 


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