Montag, 20. April 2020

Rezension "Neon Birds 1"




Preis: € 15,00 [D]
Einband: Broschiert
Seitenanzahl: 464
Altersempfehlung: ab 16
Meine Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥
Reihe: Trilogie
Verlag: Lübbe

Klappentext: Es ist das Jahr 2101. Ein außer Kontrolle geratener technischer Virus verwandelt Menschen in hyperfunktionale Cyborgs, die dem Willen der künstlichen Intelligenz KAMI gehorchen. In Sperrzonen eingepfercht, werden sie von Supersoldaten bekämpft, die man weltweit als Stars feiert. Doch die Mauern beginnen zu bröckeln. Sekten beten KAMI als Maschinengott an. Und während der Kampf zwischen Menschheit und Technologie hin und her wogt, versuchen vier junge Erwachsene, den Untergang ihrer Zivilisation zu verhindern ...





Die Geschichte 

Heute stelle ich euch ein Buch vor, welches ich mir im März recht spontan gekauft und sogleich gelesen habe. Ich hatte das Buch schon ein paar Mal in der Hand und fand auch, dass sich die Geschichte recht interessant angehört hat, doch erst ein Beitrag der Autorin auf Instagram, hat mich schließlich zum Kauf animiert. Ich lese solche Zukunftsgeschichte ganz gerne, muss jedoch sagen, dass ich es - aufgrund der Corona-Krise - nicht ganz so genießen konnte. Kurz nachdem ich es nämlich angefangen habe, hat sich auch in Deutschland das Corona-Virus ausgebreitet und unser aller Leben massiv eingeschränkt. Da fällt es einem natürlich schwer, ein Buch über ein Virus zu lesen, auch, wenn die Story natürlich eine völlig andere ist. Ich habe es aber trotzdem durchgezogen, weil mir der Inhalt wirklich gut gefallen hat und ich zu dem Zeitpunkt schon mehr als die Hälfte durch hatte. Es geht in dem Buch nämlich um ein Computer-Virus, welches die Menschen in so genannte Cyborgs verwandelt und sie zu lebensbedrohlichen Kampfmaschinen macht. Die Technologie in dieser Welt ist natürlich schon wesentlich weiter als bei uns heutzutage, doch die Menschen haben dafür wieder mehr zur Natur gefunden und leben daher in sehr umweltbewussten Städten. Diese Idee hat mir echt gefallen, denn so etwas kann ich mir durchaus in der Zukunft vorstellen. An sich geht es in dem Buch natürlich sehr viel um die neue Technologie, was zwar sehr interessant, aber teilweise auch ein recht trockenes Thema ist. Das Militär spielt hier ebenfalls eine große Rolle und obwohl die Charaktere noch sehr jung sind, ist es auf jeden Fall mehr eine Geschichte für erwachsene Leser. Es ist trotzdem interessant geschrieben und gerade zum Schluss wurde es sehr spannend, aber an einigen Stellen hätte ich mir gerne mehr emotionale und zwischenmenschliche Situationen gewünscht.

Die Charaktere

Das Ganze ist aus der Sicht von vier Charakteren geschrieben, die mehr oder weniger etwas mit dem Militär und damit auch etwas mit der Bekämpfung des Virus zu tun haben. Die Charaktere waren für mich leider nur schwer greifbar, denn sie alle wirkten auf mich leider sehr emotionslos und ohne großen Tiefgang. Sie waren mir jetzt nicht völlig unsympathisch und man hat durchaus auch etwas über ihr Leben erfahren, aber ich konnte einfach keinen richtigen Bezug zu ihnen aufbauen. Das fand ich etwas schade, denn die eigentliche Geschichte war wirklich gut.

Der Schreibstil

Der Stil der Autorin ist kein schlechter, aber der Geschichte fehlt es - meiner Meinung nach - an Tiefgang. Das Thema wird recht trocken beschrieben. Zwar begleiten wir die einzelnen Charaktere auf ihren Missionen und erfahren auch etwas aus deren Leben, aber alles wirkt sehr distanziert und teilweise ein bisschen wie ein Sachbuch. Hätte die Autorin hier noch ein bisschen mehr Emotionen mit eingebaut, dann hätte es sicherlich die volle Punktzahl von mir bekommen, denn wie bereits erwähnt, der Inhalt ist wirklich gut. 

Fazit

Im Großen und Ganzen ist es ein gutes Buch, welches ein interessantes Thema enthält und für spannende Momente sorgt. Wer also gerne Bücher liest, in denen es um militärische Aspekte geht und weniger um zwischenmenschliche Kontakte, dem wird diese Geschichte sicherlich gefallen. Gerade zum Ende hin wurde es immer besser, sodass ich schon gespannt auf die Fortsetzung bin. Trotz einiger Kritikpunkte, vergebe ich also 4 Punkte. 



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